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Einfluss von Materialien auf Trinkwasser – Prüfverfahren

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Die DIN EN 12873-2:2022-02 ist eine wichtige Norm zur Sicherstellung der Trinkwassersicherheit

Die DIN EN 12873-2:2022-02 ist eine wichtige Norm zur Sicherstellung der Trinkwassersicherheit

Die DIN EN 12873-2:2022-02 trägt den Titel „Einfluss von Materialien auf Trinkwasser – Prüfverfahren zur Migration – Teil 2: Prüfverfahren zur Bestimmung der Freisetzung von Blei und Cadmium aus metallischen Materialien“. Diese Norm ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Trinkwasserhygiene und legt fest, wie metallische Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, auf ihre Auswirkungen auf die Wasserqualität geprüft werden. Sie trägt dazu bei, dass metallische Materialien in Trinkwassersystemen so gestaltet sind, dass sie keine gesundheitsschädlichen Mengen an Schwermetallen wie Blei und Cadmium freisetzen. Durch die strengen Prüfverfahren und die Einhaltung festgelegter Grenzwerte wird gewährleistet, dass das Trinkwasser für die Verbraucher sicher und unbedenklich bleibt.

Inhalte der Bewertung und Maßnahmenplanung

Anwendungsbereich:

  • Die Norm bezieht sich auf metallische Materialien wie Rohre, Fittings, Armaturen und andere Bauteile, die in Trinkwasseranlagen eingesetzt werden.

  • Ziel ist es, die potenzielle Freisetzung von Blei und Cadmium in das Trinkwasser zu bewerten und zu kontrollieren.

Prüfverfahren:

  • Die DIN EN 12873-2 beschreibt spezifische Migrationsprüfverfahren, mit denen gemessen wird, wie viel Blei und Cadmium aus den metallischen Materialien in das Trinkwasser übergehen kann.

  • Das Verfahren basiert auf der Durchführung von Migrationsversuchen unter kontrollierten Bedingungen. Dabei wird geprüft, wie viel von diesen Metallen nach festgelegten Kontaktzeiten und unter bestimmten Temperaturbedingungen freigesetzt wird.

Prüfbedingungen und -parameter:

  • Die Norm legt fest, dass die Prüfungen bei raumtemperaturähnlichen Bedingungen durchgeführt werden, die realistischen Einsatzbedingungen entsprechen.

  • Es werden mehrere Testzyklen durchgeführt, um eine potenzielle Anreicherung der Metalle im Wasser zu simulieren.

  • Die Prüfung wird über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt, um sicherzustellen, dass auch bei längerem Kontakt mit Wasser keine erhöhten Mengen an Blei oder Cadmium freigesetzt werden.

Bewertung der Ergebnisse:

  • Die Ergebnisse der Prüfungen werden mit den in der EU-Trinkwasserrichtlinie festgelegten Grenzwerten verglichen.

  • Wenn die Migrationswerte die festgelegten Grenzwerte überschreiten, gelten die Materialien als ungeeignet für den Einsatz in Trinkwassersystemen.

Konformität und Zertifizierung:

  • Hersteller und Anbieter von metallischen Werkstoffen müssen die Konformität mit dieser Norm nachweisen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte für den Einsatz in Trinkwasserinstallationen geeignet sind.

  • Dies ist besonders relevant im Hinblick auf die Zertifizierung nach dem deutschen DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) und anderen europäischen Zertifizierungssystemen.

Bedeutung der DIN EN 12873-2:2022-02

Optimierte Wasserreinheitsanalyse

Visualisierung der Wasserreinheit durch chemische Analyse zur Qualitätskontrolle.

Diese Norm spielt eine zentrale Rolle für die Sicherheit von Trinkwasser und schützt die Verbraucher vor gesundheitsschädlichen Verunreinigungen. Indem sie die Anforderungen an die Freisetzung von Blei und Cadmium aus metallischen Materialien festlegt, trägt sie dazu bei, die Qualität des Trinkwassers langfristig zu sichern.

Die Umsetzung dieser Norm ist insbesondere für Hersteller und Installateure von Trinkwasseranlagen von großer Bedeutung, da nur konforme Produkte verwendet werden dürfen, um eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten. Zudem unterstützt die Norm die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben der EU-Trinkwasserrichtlinie, was auch im Hinblick auf die Haftung von Unternehmen im Bereich der Trinkwasserinstallation entscheidend ist.