Zum Inhalt springen

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Facility Management: Trinkwasser » Betrieb » Anforderungen » Leitlinien der WHO

Verbesserung kleiner Trinkwasserversorgungssysteme

Verbesserung kleiner Trinkwasserversorgungssysteme

Die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verbesserung kleiner Trinkwasserversorgungssysteme (small drinking-water supplies) zielen darauf ab, die Wasserqualität und die Sicherheit in kleineren und oft dezentralen Wasserversorgungsanlagen zu gewährleisten und betonen betonen die Bedeutung eines präventiven, risikobasierten Ansatzes zur Sicherstellung der Wasserqualität.

Inhalte der Bewertung und Maßnahmenplanung

Risikobasierter Ansatz:

  • Die WHO empfiehlt einen risikobasierten Ansatz zur Überwachung und Verbesserung der Wasserqualität. Dieser umfasst die Identifizierung, Bewertung und Kontrolle potenzieller Risiken entlang der gesamten Wasserversorgungskette – von der Quelle über die Aufbereitung bis hin zur Verteilung.

  • Wasser-Sicherheitspläne (Water Safety Plans) sind das zentrale Instrument dieses Ansatzes. Sie helfen Betreibern kleiner Systeme, Risiken systematisch zu erkennen und proaktiv Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.

Qualitätsüberwachung und regelmäßige Tests:

  • Die Leitlinien betonen die Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen der Wasserqualität, insbesondere auf Krankheitserreger (z.B. E. coli, Coliforme Bakterien) sowie chemische Verunreinigungen (z.B. Nitrate, Arsen).

  • Die WHO empfiehlt einfache und kostengünstige Testmethoden, die auch von nicht spezialisierten Betreibern durchgeführt werden können.

Schulung und Kapazitätsaufbau:

  • Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der Schulung von Mitarbeitern von Wasserversorgungsanlagen. Die Leitlinien fordern die Bereitstellung von Schulungsmaterialien und technischen Leitfäden, um das Personal in Bezug auf Betrieb, Wartung und Überwachung zu unterstützen.

  • Der Aufbau von Know-how trägt dazu bei, die Resilienz der Wasserversorgungssysteme zu erhöhen und langfristige Verbesserungen zu gewährleisten.

Schutz der Wasserquelle:

  • Ein wichtiger Ansatz zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität besteht im Schutz der Wasserquellen vor Verunreinigungen. Dazu gehört der Schutz von Einzugsgebieten, die Kontrolle landwirtschaftlicher Aktivitäten und die Vermeidung von Abwassereinleitungen in die Umgebung.

  • Die Leitlinien empfehlen die Einrichtung von Schutzgebieten um Brunnen und Quellen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Verschmutzung durch Oberflächenwasser.

Technische und betriebliche Maßnahmen:

  • Die WHO gibt praktische Anweisungen zur Verbesserung der technischen Infrastruktur, etwa durch die regelmäßige Wartung von Leitungen, Speichertanks und Pumpenanlagen.

  • Auch der Einsatz einfacher Wasseraufbereitungstechnologien, wie Sandfilter, Chlorierung und UV-Desinfektion, wird hervorgehoben, um die Wasserqualität zu verbessern.

Notfallpläne und Resilienz:

  • Die Leitlinien empfehlen die Entwicklung von Notfallplänen zur Reaktion auf unerwartete Ereignisse wie Naturkatastrophen oder Kontaminationsvorfälle.

  • Resilienzstrategien sollen sicherstellen, dass die Wasserversorgung auch in Krisensituationen aufrechterhalten werden kann.