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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Die zentrale Rolle des Service Desks im Management von Trinkwassersystemen

Facility Management: Trinkwasser » Betrieb » Organisation » Service Desk

Die zentrale Rolle des Service Desks im Management von Trinkwasser und Trinkwassersystemen

Die zentrale Rolle des Service Desks im Management von Trinkwasser und Trinkwassersystemen

Die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser ist ein essenzieller Bestandteil des Facility Managements und entscheidend für die Gesundheit der Gebäudenutzer sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Trinkwasser gilt als streng kontrolliertes Lebensmittel, weshalb die Überwachung, Wartung und Qualitätssicherung von Trinkwassersystemen höchste Priorität hat. Der Service Desk fungiert hierbei als zentrale Koordinations-, Kommunikations- und Dokumentationsstelle. Mit der Unterstützung moderner Technologien wie IoT, Apps und datenbasierter Analysen übernimmt der Service Desk eine entscheidende Rolle in der Sicherstellung von Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Trinkwasserversorgung.

Durch die Kombination von präventiver Wartung, schneller Reaktion auf Störungen, datenbasierten Analysen und nutzerzentrierter Kommunikation gewährleistet der Service Desk eine sichere, nachhaltige und kosteneffiziente Trinkwasserversorgung. Die Einbindung moderner Technologien und die Anpassung an nationale sowie internationale Standards machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Facility Management. Mit seiner zentralen Rolle trägt der Service Desk entscheidend zur Gesundheit, Zufriedenheit und Sicherheit der Gebäudenutzer bei.

Koordination und Steuerung von Prozessen

Zentrale Koordination und Dokumentation

Der Service Desk ist die erste Anlaufstelle für alle trinkwasserbezogenen Anliegen und übernimmt die Koordination zwischen internen Abteilungen, externen Dienstleistern und Behörden.

Aufgaben:

  • Erfassung und Weiterleitung von Meldungen: Nutzer oder technische Teams melden Probleme wie Druckabfall, Verunreinigungen oder Ausfälle direkt an den Service Desk.

  • Zentrale Dokumentation: Alle Prüfungen, Wartungsarbeiten, Störungen und behördlichen Vorgaben werden zentral erfasst und dokumentiert.

  • Kommunikation: Koordination zwischen internen Technikteams, Gebäudemanagement und externen Partnern wie Laboren oder Gesundheitsbehörden.

Beispiel:

  • Ein Mitarbeiter meldet einen ungewöhnlichen Geschmack im Wasser. Der Service Desk leitet die Meldung an die Technik weiter und dokumentiert die durchgeführten Maßnahmen, einschließlich der Laboranalysen.

Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

Die Überwachung und Einhaltung der strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und weiterer rechtlicher Rahmenbedingungen ist eine Kernaufgabe des Service Desks.

Aufgaben:

  • Planung von Prüfungen: Organisation regelmäßiger mikrobiologischer und chemischer Untersuchungen, insbesondere auf Legionellen.

  • Prüfzyklen überwachen: Sicherstellen, dass gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungsintervalle eingehalten werden.

  • Nachweisführung: Bereitstellung aller Prüfprotokolle für interne Zwecke und behördliche Kontrollen.

Beispiel:

  • Der Service Desk sorgt dafür, dass jährlich Legionellenprüfungen durchgeführt werden und archiviert die Ergebnisse, um sie bei Audits oder Inspektionen vorlegen zu können.

Überwachung und Wartung der Trinkwassersysteme

Die technische Überwachung und Wartung von Trinkwassersystemen stellt sicher, dass die Systeme jederzeit einwandfrei funktionieren und Hygienestandards eingehalten werden.

Aufgaben:

  • Monitoring von Parametern: Überwachung von Druck, Temperatur und Durchfluss über digitale Monitoring-Systeme.

  • Wartungsplanung: Organisation regelmäßiger Wartungen, z. B. Spülung der Leitungen, Austausch von Filtern oder Reinigung von Tanks.

  • Frühwarnsysteme: Automatische Alarme bei Abweichungen von Sollwerten, wie z. B. Temperaturabfall im Warmwasser, um Legionellenbildung zu verhindern.

Beispiel:

  • Ein Monitoring-System meldet, dass die Warmwassertemperatur unter den kritischen Wert von 55 °C gefallen ist. Der Service Desk beauftragt sofort die thermische Desinfektion.

    Reaktion auf Störungen und Notfälle

    Bei Störungen oder Gefährdungen der Trinkwasserversorgung sind schnelle und gezielte Maßnahmen essenziell

    Aufgaben:

    • Sofortmaßnahmen: Im Falle von Verkeimungen oder Leitungsschäden wird der betroffene Bereich sofort gesperrt, und alternative Wasserversorgungen werden bereitgestellt.

    • Reparaturmanagement: Organisation von Sofortreparaturen oder Ersatzmaßnahmen bei Rohrbrüchen oder defekten Komponenten.

    • Behördliche Kommunikation: Meldung von Verstößen gegen Trinkwasserstandards an zuständige Behörden sowie Koordination von Abhilfemaßnahmen.

    Beispiel:

    • Nach einer gemeldeten Legionellenkontamination organisiert der Service Desk die Abschaltung des betroffenen Bereichs, thermische Desinfektion und alternative Wasserquellen.

    Erweiterte Kommunikation und Nutzerintegration

    Eine enge Kommunikation mit Gebäudenutzern ist entscheidend, um Transparenz, Vertrauen und einen effizienten Ablauf sicherzustellen.

    Aufgaben:

    • Nutzerfeedback einholen: Nutzer können über Apps oder andere Kanäle Rückmeldungen zu Wasserqualität, Druck oder Störungen geben.

    • Aufklärung und Sensibilisierung: Bereitstellung von Informationsmaterialien und Kampagnen, um Gebäudenutzer über Hygienestandards und den bewussten Umgang mit Trinkwasser aufzuklären.

    • Nutzerzentrierte Apps: Apps bieten den Nutzern die Möglichkeit, den Status von Störungen zu verfolgen, Wasseranalysen einzusehen oder Probleme direkt zu melden.

    Beispiel:

    • Eine Hotelkette nutzt eine App, über die Gäste die Wasserqualität bewerten oder Probleme wie niedrigen Druck melden können. Der Service Desk analysiert das Feedback und leitet Maßnahmen ein.

    Anpassung an nationale und internationale Standards

    Der Service Desk stellt sicher, dass die Trinkwassersysteme sowohl nationalen als auch internationalen Standards entsprechen.

    Aufgaben:

    • Berücksichtigung regionaler Besonderheiten: Sicherstellung der Einhaltung lokaler Vorschriften, insbesondere bei Unternehmen mit mehreren Standorten in unterschiedlichen Regionen oder Ländern.

    • Überwachung neuer Regularien: Aktive Anpassung an Änderungen in der Trinkwasserverordnung oder internationalen Richtlinien wie der WHO-Wasserqualitätsempfehlung.

    • Zertifizierungen: Organisation von Audits und Zertifizierungen, um die Konformität der Trinkwassersysteme zu gewährleisten.

    Beispiel:

    • Ein Unternehmen mit mehreren Standorten nutzt den Service Desk, um die Einhaltung der WHO-Wasserqualitätsrichtlinien und der regionalen Trinkwasserstandards zu überwachen.

    Nutzung moderner Technologien

    Technologische Lösungen erleichtern die Überwachung und Verwaltung der Trinkwassersysteme erheblich.

    Aufgaben:

    • IoT-Integration: Echtzeitüberwachung von Systemparametern wie Temperatur, Druck oder Wasserqualität durch Sensoren.

    • Automatisierte Alarme: Systeme informieren den Service Desk automatisch bei Grenzwertüberschreitungen oder Störungen.

    Mehrwerte eines gut organisierten Service Desks

    • Gesundheitsschutz: Sicherstellung der Trinkwasserqualität zum Schutz der Gebäudenutzer.

    • Rechtssicherheit: Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Nachweispflichten.

    • Kosteneffizienz: Optimierung von Ressourcen durch datenbasierte Analysen und präventive Wartung.

    • Nachhaltigkeit: Reduktion von Wasserverlusten und bewusster Umgang mit Ressourcen.

    • Transparenz: Direkte Kommunikation mit Gebäudenutzern und zentrale Dokumentation.

    • Schnelle Reaktionszeiten: Effiziente Maßnahmen bei Störungen und Krisen.