Ziel Ziel der Instandsetzung ist die zeitnahe, normgerechte Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit und Hygiene von Trinkwasseranlagen nach Störungen, Schäden oder Auffälligkeiten. Dabei stehen Gesundheitsschutz, Rechtssicherheit und Betriebskontinuität im Vordergrund.
Instandsetzungen im Gewerk Trinkwassersysteme sind entscheidend für die Aufrechterhaltung von Hygiene, Rechtssicherheit und Betriebsfähigkeit. Ein strukturiertes, normbasiertes Vorgehen mit digital gestützter Dokumentation, klaren Abläufen und steuerbaren Service-Leveln erhöht Sicherheit, Effizienz und Vertrauen in allen Nutzungskontexten.
Trinkwasserhygiene und Anlagenverfügbarkeit durch fachgerechte Maßnahmen sichern Gemäß DIN 31051 umfasst Instandsetzung: Reparatur defekter Anlagenteile
Austausch von Komponenten (z. B. Ventile, Speicher, Filter)
Behebung hygienischer Mängel (z. B. Legionellenbelastung)
Rücksetzen und Spülen betroffener Anlagenteile
Dokumentation und erneute Prüfung nach Abschluss
Betreiberverantwortung Veranlassung sicherheits- und hygienekritischer Instandsetzungen
Risikobewertung und ggf. Außerbetriebnahme der Anlage
Sicherstellung der Durchführung durch qualifiziertes Personal
Beurteilung und Nachverfolgung der Maßnahmen
Nachweisdokumentation gem. TrinkwV, VDI/DVGW 6023
Delegierbare Pflichten Durchführung operativer Instandsetzungsmaßnahmen
Koordination mit Laboren und Gesundheitsämtern
Austausch und Entsorgung kontaminierter Bauteile
Protokollierung im CAFM-/Wartungssystem
Nachkontrolle durch autorisierte Fachfirmen
Rechtlicher Rahmen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) : § 14, § 17
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
VDI/DVGW 6023 : Hygieneanforderungen
DVGW W 551, W 553, W 557 : Thermische Desinfektion, Legionellen
Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) : CE-konforme Ersatzteile
DIN EN 806, DIN EN 1717 : Trinkwasserinstallation
Typische Instandsetzungsmaßnahmen Zirkulationspumpe
Austausch / Lagerwechsel
Ausfall, Geräuschentwicklung
Speicher / Boiler
Reinigung, Entkalkung, Dichtungstausch
Hygieneabweichung
Rückflussverhinderer
Reparatur / Austausch
Fehlfunktion / Rückfluss
Entnahmearmaturen
Austausch, neue Thermostatventile
Temperaturabweichung, Korrosion
Rohrleitungen
Leckageortung und -behebung
Wasserschaden, Stagnation
Filtereinheiten
Kartuschenwechsel, Gehäusetausch
Differenzdruck, Alterung
Nutzungsspezifische Besonderheiten Prozessintegration, schnelle Wiederinbetriebnahme
dokumentationspflichtige Abläufe, GLT-Einbindung
Lebensmittelrechtliche Anforderungen, HACCP
Frostschutz bei Rohrreparatur, geringe Zugänglichkeit
dezentrale Anlagenstruktur, Notversorgung sichern
Digitalisierung & Dokumentation Digitale Störungsmeldung und Ticketverfolgung (z. B. über CAFM)
QR-Code-gestützte Anlagenhistorie je Komponente
Verknüpfung mit Prüf-, Wartungs- und Spülprotokollen
BIM-Schnittstelle für Bauteilaustausch und Systemfreigabe
Datenexport für Gesundheitsämter und Auditoren
Key Performance Indicators (KPI) Wiederherstellungszeit bei hygienekritischen Fehlern
≤ 24 h
laufend
Fehlerwiederholungsquote
< 2 %
jährlich
Dokumentationsrate (digital)
100 %
kontinuierlich
Spülung nach Instandsetzung
innerhalb 12 h
Ereignisbezogen
Service Level Agreements (SLA) Sofortmaßnahme nach Grenzwertüberschreitung
≤ 4 h
intern / Dienstleister
Lieferung Ersatzbauteile (kritisch)
≤ 2 AT
Lieferkette
Systemfreigabe nach Reparatur
≤ 48 h
Fachfirma + Labor
Experience Level Agreements (XLA) Vertrauen in Wasserqualität nach Störung
≥ 95 %
Transparenz der Maßnahmenverfolgung
≥ 90 % Zustimmung FM
Verständlichkeit von Rückmeldungen
≥ 90 % Facility-Team