Ziel Ziel ist die rechtssichere, hygienisch einwandfreie und störungsfreie Bereitstellung von Trinkwasser in Gebäuden und Anlagen. Prüfungen stellen sicher, dass mikrobiologische, chemische und technische Anforderungen erfüllt und die Betreiberpflichten nach der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) eingehalten werden.
Die Prüfung von Trinkwassersystemen ist ein zentraler Baustein zur Sicherung der Gesundheit, zur Rechtssicherheit und zur Minimierung von Betriebsrisiken. Eine konsequent dokumentierte, digital unterstützte, regelwerksbasierte Prüfstrategie ist für alle Nutzungstypen notwendig. Die Steuerung über KPI, SLA und XLA ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung und erhöht das Vertrauen in die Trinkwassersysteme – von Nutzern, Betreibern und Behörden gleichermaßen.
Anlagensicherheit und Wasserqualität durch strukturierte Prüfprozesse unterstützen Prüfungen im Trinkwassersystem umfassen: Mikrobiologische Laboruntersuchungen (z. B. Legionellenprüfung)
Visuelle und technische Inspektionen (z. B. Armaturen, Speicher, Filter)
Funktionsprüfungen (z. B. Thermische Desinfektion, Zirkulationspumpen)
Kontrolle technischer Parameter (z. B. Temperaturen, Durchflussraten)
Dokumentation und Bewertung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung
Nicht delegierbare Betreiberverantwortung Durchführung und Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung (§ 14 TrinkwV)
Beauftragung akkreditierter Labore für mikrobiologische Prüfungen
Sicherstellung der Prüfintervall-Einhaltung
Bewertung von Prüfergebnissen und Anstoß weiterer Maßnahmen
Nachweisdokumentation gegenüber Behörden und Nutzern
Delegierbare Pflichten Probenahme durch zertifiziertes Personal
Durchführung technischer Prüfungen (z. B. Temperaturmessung)
Erstellung von Prüfprotokollen
Pflege des Prüfkalenders im CAFM-System
Kommunikation mit Gesundheitsämtern und Dienstleistern
Rechtsrahmen und Normen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) : rechtliche Grundlage der Prüfpflichten
DIN EN 806 / DIN EN 1717 : Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen
DVGW Arbeitsblatt W 551 : Legionellenprüfung
DVGW W 557, W 553 : Hygiene und thermische Desinfektion
VDI/DVGW 6023 : Hygiene in Trinkwasseranlagen
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) : bei verbundenen Anlagen
Prüfintervalle und Inhalte Legionellenprüfung
alle 3 Jahre (Nicht-Kleinverbraucher)
TrinkwV §14b
Labor
Temperaturmessung Vor-/Rücklauf
monatlich / quartalsweise
VDI 6023
Betreiber / FM
Sichtprüfung Trinkwassererwärmer
jährlich
DVGW W 551
Fachfirma
Inspektion von Druckhalte-/Filteranlagen
jährlich
Herstellerangabe / TRWI
FM / Dienstleister
Rückflussverhindererprüfung
alle 12 Monate
DIN EN 806-5
Fachpersonal
Funktionsprüfung Zirkulationspumpe
monatlich
VDI 3810-2
Betreiber
Nutzungsspezifische Besonderheiten hohe Wassermengen, hoher Legionellenrisikofaktor, separate Löschwasserleitungen
lange Nutzungsunterbrechungen → regelmäßige Spül- und Temperaturkontrollen
erhöhte Hygieneanforderungen, HACCP-Anbindung
oft geringe Wasserentnahme → Stagnationsvermeidung
dezentrale Anlagen, öffentliche Zugänglichkeit, vandalismussichere Prüfstruktur
Digitalisierung & Dokumentation Digitale Prüfprotokolle mit Temperaturkurven und Laborberichten
Anbindung an CAFM-Systeme (z. B. Planon, iTWO, SAP)
Automatische Prüfintervallerinnerungen und Eskalationsketten
QR-Code-Verknüpfung zu Komponenten (z. B. Speicher, Armatur)
Schnittstellen zu Laboren (z. B. Befundübernahme)
Key Performance Indicators (KPI) Fristgerechte Durchführung Legionellenprüfung
100 %
jährlich
Vollständigkeit der Prüfdokumentation
100 %
laufend
Temperaturkonformität >55 °C (Warmwasser)
≥ 98 %
monatlich
Rücklaufabweichung <5 K
≥ 95 %
quartalsweise
Service Level Agreements (SLA) Bereitstellung Prüfbericht (Legionellen)
≤ 10 AT
nach Probenahme
Eskalation bei Grenzwertüberschreitung
≤ 24 h
Info an Betreiber/Behörde
Durchführung technischer Nachprüfung
≤ 5 AT
nach Mangelmeldung
Experience Level Agreements (XLA) Vertrauen in Wasserqualität
≥ 95 % Zustimmung
Rückverfolgbarkeit hygienerelevanter Bauteile
100 %
Verständlichkeit der Prüfkommunikation
≥ 90 % Facility-Team